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Nominierte 2023

Die Nominierten für den Sächsischen Bürgerpreis 2023

Kategorie »Miteinander stärken – Land gestalten« (Demokratie)

Engagement für Riesa

Kurt Hähnichen engagiert sich seit Jahrzehnten für die Stadt Riesa, vor allem in den Bereichen Wirtschaft und Kultur. In zahlreichen ehrenamtlichen Funktionen setzt er sich für eine höhere Lebensqualität in der Stadt ein. Dazu gehören die Verbesserung der Verkehrsanbindung Riesas, die Arbeitsplatzsicherung und Neuansiedlung von Unternehmen, der Ausbau des Tourismus und der Städtepartnerschaften. Er gibt Impulse für neue Ideen, begeistert und gewinnt andere für die Mitwirkung, entwickelt Netzwerke und findet Sponsoren. So ist er Initiator und Mitorganisator der seit 2004 stattfindenden Riesaer Sommerbühne.

Offener Bürgertreff

Der Offene Bürgertreff möchte Begegnung und Diskussion ermöglichen und damit ein »Ort der Demokratie« sein. Menschen werden unterstützt und beraten, wie sie Projekte vorbereiten und umsetzen können. Tagesaktuelle Auseinandersetzungen können ebenso aufgegriffen werden wie man sich zum Bastelkreis trifft. Alle Aktivitäten dienen der Demokratiebildung und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. In Kooperation mit der Diakonie Erzgebirge engagiert sich das Kompetenzzentrum seit 2023 für eine Vernetzung aller demokratischen Akteure im Landkreis. Es ist Teil des Netzwerkes Tolerantes Sachsen. Das ist eine Plattform von mehr als 130 sächsischen Initiativen, Vereinen und Organisationen, die sich für die Förderung demokratischer Kultur und vielfältige Lebensweisen sowie gegen Einstellungen der Ungleichwertigkeit, Antisemitismus und Rassismus einsetzen.

Inklusionsprojekt »bewegte Bande – grenzenlos«

Der Verein möchte mit diesem Projekt dazu beitragen, Kindern und Jugendlichen – unabhängig von der persönlichen Leistungsfähigkeit, von Herkunft und Hintergrund, mit oder ohne Beeinträchtigung – die gemeinsame sportliche Aktivität zu ermöglichen. Der Behindertensportverein erfüllt damit seinen gesellschaftlichen Auftrag zum Abbau von Vorurteilen und Barrieren und tritt gegen die Ausgrenzung von Menschen mit Einschränkungen ein. Das Projekt wurde von erfahrenen Trainern, gemeinsam mit Sport- und Sozialpädagogen entwickelt.

Initiative von und für Nachbarn in Dresden

Der Verein setzt sich für ein vielfältiges Miteinander und eine aktive Nachbarschaft in Dresden Gruna ein. Er ist hervorgegangen aus einer Bürgerbeteiligung 2017 für die Revitalisierung Altgrunas. Dem Verein geht es um gemeinschaftliche Aktivitäten, die Vertretung von Interessen, die Gestaltung eines angenehmen und verbindenden Wohnumfeldes und die Schaffung von öffentlichen Begegnungs- und Aufenthaltsorten. Er möchte die Villa »Akazienhof« zu einem Kultur- und Nachbarschaftszentrum ausbauen.

Integrationsinitiative

Der Verein engagiert sich für ein gutes Miteinander von Einheimischen und Geflüchteten im Dresdner Stadtteil Löbtau. Ehrenamtliche Mitglieder machen regelmäßige Angebote, die sie eigenständig organisieren. Mit Begegnungsabenden, Fußball- und Sprachtreffs oder Schwimmkursen für Geflüchtete ermöglichen sie den Geflüchteten soziale und kulturelle Teilhabe. Die Initiative möchte der verstärkten Polarisierung der Dresdner Stadtgesellschaft entgegen treten, bestehende Ressentiments abbauen und aktive demokratische Teilhabe organisieren. Mit der beruflichen Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte möchte sie helfen, den Fachkräftemangel abzumildern.

Neubeginn einer Dorfgemeinschaft

Nachdem sich 2015 der letzte Verein in Wohlhausen aufgelöst hat, kam das gesellschaftliche Leben im Dorf fast ganz zum Erliegen. Darufhin wurde der Verein Dorfleit Wohlhausen gegründet, dem nach kurzer Zeit bereits 90 Mitglieder angehörten. Ziel des Vereins ist, das Dorfleben für alle Generationen wieder attraktiver zu machen. Zunächst wurde ein Bücherhäusl errichtet, in dem Bücher abgegeben und geholt werden können, um das Lesen zu fördern. Der Verein führt regelmäßige Veranstaltungen für alle Generationen im Dorf durch. Ein »Begegnungs- und Bewegungsareal« für Jugendliche wurde geschaffen.

Kinder und Jugend – zusammen stark

In der Kinder- und Jugendarbeit des Vereins wird die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen groß geschrieben. So wird die Neuanschaffung von Sportgeräten debattiert und Sportstunden geplant. Bei einer Umfrage im Gemeindegebiet kam raus, dass sich die Kinder ein zusätzliches Nachmittags- und Ferienangebot wünschen. Daraus entstand eine Ferienfreizeit und ein offener Kinder- und Jugendtreff. Bei der Ausstattung und weiteren Planung, sowie den zahlreichen Projekten werden die Kinder und Jugendlichen beteiligt. So sind gemeinsame Aktivitäten entstanden, die den Gemeinschaftssinn stärken.

überdurchschnittliches ehrenamtliches Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt über Jahrzehnte

Hans-Peter Frey war seit der Friedlichen Revolution als Gemeinderat tätig. Außerdem war er Ortsvorsteher der damaligen Gemeinde Burghammer. Er ist Mitbegründer des Dorfclubs und eines Volleyballvereins. Im Dorfclub war er bis 2021 Vorstandsmitglied. Neubürger begrüßte er stets persönlich und versuchte, sie zur Mitarbeit im Dorfclub anzuregen. Er trug maßgeblich zum Erhalt der Kirche bei und regte die Errichtung eines Denkmals zur Entstehungsgeschichte des Ortes an. Noch heute besucht er jede öffentliche Gemeinderatssitzung.

Gesprächsabende »Ohne Schubladen«

Die beiden Pfarrer der örtlichen evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde etablierten im Jahr 2022 ein Gesprächsformat, in dem zu umstrittenen Themen, wie der Corona-Pandemie oder dem Ukraine-Krieg diskutiert werden kann. Die Gesprächsabende geben unterschiedlichen Meinungen Raum, die nicht von vornherein in Schubladen sortiert werden. Zuhören steht im Mittelpunkt, plumpe Pauschalisierungen sollen vermieden werden. Eingeladen werden Referenten, die lokal bekannt und akzeptiert sind. Das Projekt soll dem sinkenden Vertrauen in demokratische Strukturen und Akteure in der Region entgegenwirken, Spannungen sollen abgebaut, Versöhnung angebahnt werden.

Engagement in und für die Region

Daniel Zimmermann ist Initiator mehrerer Projekte und trägt maßgeblich dazu bei, Unternehmen und Vereine in Striegistal besser zu vernetzen und den Bekanntheitsgrad der Region zu erhöhen. Neben einer Imagebroschüre hat er einen Onlineshop mit Produkten der Region organisiert und mit einer Seifenmanufaktur ein Aushängeschild für die Region geschaffen. Herr Zimmermann arbeitet ehrenamtlich im Arbeitskreis Einzelhandel der IHK Chemnitz mit und unterstützt das Landkreisprojekt »KaufRegionalLokal«. Im Striegistal organisiert er mehrere Unternehmerstammtische, an denen aktuelle Probleme besprochen werden.

engagiert für die Leipziger LSBTI*-Community

RosaLinde Leipzig e. V. ist das queere Zentrum für Leipzig und Umgebung. Ziel des Vereins ist, dass sich alle Menschen unabhängig von sexuellen Orientierungen in Leipzig und Sachsen sicher und wohl fühlen – ohne Anfeindungen, Gewalt und Diskriminierungen. Der Verein bietet psychosoziale Beratung für seine Zielgruppen und leistet Bildungsarbeit an Schulen, Hochschulen und Jugendfreizeiteinrichtungen. Außerdem werden queere Flüchtlinge unterstützt; Selbsthilfegruppen angeboten. Des Weiteren werden Lesungen, Vorträge und Partys organisiert.

Kategorie »Menschen helfen – Gemeinsinn stiften« (Menschen)

Hilfe zur Selbsthilfe – Buch »Geschichten machen Mut«

In dem Buch »Geschichten machen Mut« werden die Geschichten alter Menschen gesammelt. Die Vermittlung dieser an junge Menschen soll sich positiv auf den Zusammenhalt zwischen den Generationen auswirken und zum Austausch ermutigen. Die Zielgruppe des Projekts sind Angehörige, Freunde in allen Pflegesituationen sowie Fachkräfte.

Miteinander Füreinander! Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger Mitmenschen

Die Nachbarschaftshilfe engagiert sich in allen Bereichen des Alltags. Beispielsweise werden Spaziergänge mit älteren Menschen gemacht oder mit Kindern das Lesen geübt. Das Ziel ist eine direkte und unkomplizierte Unterstützung im Rahmen der Nachbarschaftshilfe in der Gemeinde Borsdorf. Besonderen Einsatz zeigte die Initiative während der Corona-Pandemie und bei der Ankunft ukrainischer Flüchtlinge.

Chancen für die Chancenlosen

Ziel des Projekts »Chancen für die Chancenlosen« ist es, Menschen, die durch verschiedene Herausforderungen von geringen Teilhabe- und Beschäftigungsmöglichkeiten geprägt sind, mit diesem niederschwelligen, regelmäßig stattfindenden Projekt schrittweise eine Perspektive zu eröffnen. Durch eine geringfügige Aufwandsentschädigung soll das Selbstwertgefühl gestärkt und zudem eine Möglichkeit zur Überwindung von Notlagen geboten werden. Gleichzeitig wird mit dem Projekt ein bedeutsamer Beitrag zur Verbesserung von Ordnung und Sauberkeit in der Landeshauptstadt Dresden, zur Verbesserung der ökologischen Situation und zur Aufwertung des Wohnumfeldes der Bürger geleistet.

Stadteilinitiative Neustad(t)raum

Das Vernetzungstreffen Neustad(t)raum hat viele Menschen für neue Projektideen in vielen verschiedenen Räumen im Quartier zusammengeführt, und immer wieder ganz praktisch gezeigt, wo noch Teilhabe verhindert wird. Das Treffen findet jeden zweiten Montag des Monats ab 18 Uhr für ca. zwei Stunden an wechselnden Orten im Stadtteil Neustadt statt. Dabei lernen Bewohner der Neustadt, Verwaltungsmitarbeiter und Interessierte die Betreiber der besuchten öffentlichen Orte (Kinos, Gastronomie, Vereinsräume, etc.) kennen.

Ligaverantwortlicher im AV Germania Markneukirchen

Jörg Guttmann ist stellvertretender Vorsitzender des AV Germania. In seiner Funktion als Ligaverantwortlicher ist er für die gesamte Organisation aller Abläufe bezüglich der aktiven Sportler zuständig. Er organisiert die An- und Abreisen, die Unterkünfte und Verpflegung. Er zeigt dabei ein hohes Maß an persönlichem Engagement, indem er beispielsweise die Sportler mit seinem persönlichen Pkw vom Flughafen abholt oder eine Unterkunft in seinem eigenen Haus anbietet.

Begegnungsfrühstück

Anliegen des Begegungsfrühstücks im Mehrgenerationenhaus Plauen ist es, Menschen, die normalerweise alleine sind, an einen Tisch zu bringen. Damit soll der Vereinsamung der Menschen entgegengewirkt werden. Jede Woche kommen in diesem Rahmen 8 bis 15 Menschen mit und ohne körperlicher oder geistiger Behinderung zusammen. Die meisten Teilnehmer sind zwischen 50 und 91 Jahre alt, doch gelegentlich kommen auch junge Mütter mit Kleinkindern dazu.

Art-Café für Kinder

Das »Art Café« soll Kindern und Jugendlichen einen Raum geben, künstlerisch aktiv zu werden. Ziel ist, Kindern und Jugendlichen, die sonst nur schwer an kreativen Freizeitangeboten teilhaben können, eine Möglichkeit zu bieten, ihre Fach- und Sozialkompetenz auszubauen. Lehrkräfte, die mehrsprachig unterrichten, unterstützen beim Malen, Zeichnen, Basteln und vielem mehr. Die Kunst kann ein wertvolles Instrument im Umgang mit Flucht und Integration bilden.

70 Jahre Turnen

Karin Seifert ist bereits seit 70 Jahren aktiv im Sportverein. Sie begann als Übungsleiterin im Turnen, setzte sich aber auch für die Nachwuchsförderung in der Leichtathletik ein. Neben diesen Sportarten war Frau Seifert auch am Aufbau der Sektionen Senioren- und Frauensport beteiligt. Seit dem Jahr 2000 setzt Frau Seifert sich als Übungsleiterin mit Förderung in der örtlichen Kita ein. Immer wieder gelang es Frau Seifert, Sportler als Übungsleiter zu gewinnen. Frau Seifert ist auch mit 75 Jahren noch aktives Mitglied im Verein. Unter ihrer Mitwirkung steigerte der Verein seine Mitgliederzahl von 170 im Jahr 2003 auf 274 im Jahr 2023.

Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine

Die Bürgerinitiative ist eine Gruppe ehrenamtlicher Helfer, die eine Sofort-Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine organisiert haben.

Dabei wurden Sammlungen lebenswichtiger Sachen und Transporte in deren Heimat organisiert. Neben der materiellen Unterstützung hilft die Bürgerinitiative bei Behördengängen, Arztbesuchen und der Wohnungssuche. Auch Deutschunterricht für Kinder wird angeboten.

Herzkissen-Projekt »Von Herz zu Herz«

Die Arzberger Generationen-Gemeinschaft organisiert die Fertigung von Herzkissen für Brustkrebs- und Chemotherapie-Patienten. Dafür kommt eine Gruppe Interessierter von ca. 25 Teilnehmern 2–3 Mal im Jahr zusammen. Geeignete Stoffe, Füllmaterial und Nähgarn werden gespendet. Eine »Riesen-Nähstube« wurde eingerichtet. Im Juni 2022 konnten so bereits 70 Herzkissen an das Brustzentrum des Krankenhauses gespendet werden.

Ukrainehilfe

Der Verein leistet Ersthilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine. Die meisten Mitglieder des Vereins sind russischstämmig. Es werden Begegnungsangebote, Deutschunterricht, Übersetzungen oder Vermittlung in Bestandsstrukturen angeboten.

Unterbringung und Integration von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine

Die Eheleute und Immobilienunternehmer Walldorf haben Wohnraum für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus haben sie Sachspenden gesammelt und lagern diese bis zu ihrem Einsatz. Sie organisieren mit Vereinen vor Ort Kleiderbörsen und Informationsveranstaltungen für die Flüchtlinge.

Interreligiöses Essen

Ella und Vladimir Shvemmer organisieren zusammen mit der Pfarrerin Dorothee Lücke (Ev.-Luth. St.-Jakobi-Kreuz-Kirchgemeinde)ein gemeinsames interreligiöses Kochen mit etwa 10–40 Gästen. Die Gastgeber kochen traditionelle Gerichte und erzählen von den jeweiligen Religionen und den Kulturen ihrer Herkunftsländer. Die Zusammensetzung der Gäste ist sehr heterogen. Menschen mit unterschiedlicher Herkunft und Religion kommen so zusammen.

Ehrenamtliche Übungsleiterin des Eisschnelllauf-Clubs Chemnitz

Jennifer Röher ist eine ehrenamtliche Übungsleiterin des Eisschnelllauf-Clubs Chemnitz e. V. Sie gibt ihre Erfahrungen an Sportler (Altersbereich 8–12 Jahre) des Eisschnelllauf-Clubs Chemnitz e. V. weiter. Während des Lockdowns übermittelte sie die Trainingseinheiten mittels Videokonferenzen. Sie hat auch Videos mit Anleitungen der Übungen erstellt. Herausragend ist auch ihr Engagement im Verein neben dem Training, was sich ausgesprochen positiv auf die Vereinsmentalität auswirkt.

»Blaulichtverrückt«

Robby Kluge ist einer der aktivsten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Eppendorf und zusätzlich als Rettungsschwimmer in der Gemeinde aktiv. Als stellvertretender Ortswehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr nimmt er eine besonders verantwortungsvolle Position ein. Er vermittelt sein Wissen an die Kameraden der Feuerwehr der Gemeinde Eppendorf und der Nachbargemeinden. Er setzt sich auch für die Nachwuchsarbeit in der Jugendfeuerwehr und bei Veranstaltungen von Kindergarten- und Schulkindern ein. Als Mitglied der First-Responder-Gruppe ist er auch bei medizinischen Notfällen im Einsatz.

Hilfe zur Selbsthilfe – Schaffung von Netzwerken, Kooperationen und Spendenaktionen

Die durch Prof. Müller gegründete IMM Stiftung engagiert sich für die Förderung und Begleitung von Projekten und Initiativen junger Talente in den Bereichen Wissenschaft/Technik, Sport/Gesundheit und Kunst/Kultur. Weiterhin unterstützt die Stiftung auch regionale Start-ups. Die Stiftung hat es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, Traditionen zu pflegen und Projekte mit historischer Bedeutung zu unterstützen, wie beispielsweise das Schloss Ringethal. Der Grundgedanke besteht darin, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und Netzwerke zu bilden, die langfristig dem Gemeinwohl dienen. In den vergangenen Jahren wurden mehrere hunderttausend Euro eingebracht.

Freiwilligenorganisation in der Geflüchtetenhilfe

Leipzig helps Ukraine e. V. ist Teil eines breiten, aktiven Netzwerks der Migrations- und Integrationshilfe in Leipzig und Umgebung. Ihr Ziel ist es, für die Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten, Angebote für ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen. Für schnelle und unkomplizierte Hilfe streben sie eine enge Zusammenarbeit mit städtischen Strukturen, Vereinen, Initiativen und Privatpersonen an.

Krisenintervention in aktuter Notlage

Bei unerwarteten, schicksalhaften Ereignissen, wie zum Beispiel Verkehrsunfällen oder dem plötzlichen Tod, leistet das Kriseninterventionsteam e. V. psychosoziale Hilfe. In den ersten Stunden wird einfühlsam Hilfe zur Selbsthilfe gegeben und fachkompetent bei den nächsten Schritten geholfen, um das Erlebte begreifbar zu machen. Die derzeit ca. 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter stehen dem Rettungsdienst als Unterstützung 24 Stunden täglich und an 365 Tagen zur Verfügung.

Kategorie »Traditionen pflegen – Geschichte verstehen« (Heimat)

Großolbersdorfer Zeitreise

Dr. Claus-Dieter Wolf gab 1995 eine Sammlung von Augenzeugenberichten und Fotos des Bombenangriffs auf Großolbersdorf im Februar 1945 im Eigenverlag heraus. Diese Ausgabe wurde durch die Ortschronisten mit Anmerkungen und zusätzlichen Fotos ergänzt und erneut herausgegeben. Zum Jahrestag der Bombardierung gab es einen Gedenkgottesdienst und eine Lesung aus der Neuauflage. Die Ortschronisten sammeln weitere Fotos aus der Geschichte Großolbersdorfs, sortieren sie nach Themen und Jahren, digitalisieren sie und machen sie im Netz zugänglich. Daraus entstand die »Großolbersdorfer Zeitreise«. Inzwischen sind bereits über 9.000 Fotos, Schmalfilme und Videos digitalisiert und veröffentlicht. Es gibt eine Kooperation mit der Grundschule, mit der Projekttage durchgeführt werden.

Wiederaufbau des Herrenhauses Auerhammer

Der Förderverein hat das zweitälteste Gebäude der Stadt Aue vor dem Verfall gerettet. Für die Restaurierung des Herrenhauses hat der Verein in enger Zusammenarbeit mit vielen regionalen Fachleuten und Sponsoren 900.000 € gesammelt. Das unter Denkmalsschutz stehende Haus wurde zunächst notgesichert, dann die Außenhülle und das Dach instandgesetzt und schließlich der Innenausbau begonnen. Heute wird das Haus für zahlreiche Kulturveranstaltungen genutzt; es dient nach Fertigstellung als »Haus der Vereine«. Es ist Teil der Welterbe Montanregion.

Heimat- und Brauchtumsverein Ortmannsdorf, Neuschönberg, Marienau e. V.

Harry Sakschewski gründete 2019 den Heimat- und Brauchtumsverein, der aus dem in Auflösung begriffenen Kaninchenzüchterverein entstand. Der Verein organisiert zahlreiche Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen und ist damit zum kulturellen Mittelpunkt des Ortsteils geworden. Herr Sakschewski ist der Vorsitzende des 2019 gebildeten Ortskulturbeirat, der den Bürgermeister und Gemeinderat bei der Erfüllung ihrer Aufgaben Kultur-, Brauchtums-, Senioren- und Vereinsangelegenheiten unterstützt. Außerdem arbeitet er im Kirchenvorstand mit. Dort hat er sich besonders für die Sanierung der Kirchen St. Urban und Zum Heiligen Kreuz eingesetzt.

Pflege und Vermittlung der Ortsgeschichte Borsdorf – Förderung des Heimatgedankens

Der Heimatverein entwickelt und fördert den Heimatgedanken, den Schutz von Natur und Umwelt, befasst sich mit der Geschichte des Ortes, bewahrt Zeitzeugnisse und erstellt Beiträge für Zeitschriften und Buchpublikationen. Seit 1995 wird ein Heimatmuseum ehrenamtlich und mit flexiblen Öffenungszeiten geführt. Aus den Forschungsergebnissen zur Ortsgeschichte konnte eine Ausstellung entwickelt werden, die als Dauerausstellung im Museum gezeigt wird.

Alte Lotte für neue Ideen

Henry Stuff gründete 2017 als Wehrleiter der örtlichen Feuerwehr einen Förderverein zur Unterstützung des Brandschutzes, der Jugendarbeit und der Traditionspflege. Er ist die treibende Kraft im Förder- und Historikerverein der Feuerwehr, der sich um eines der ältesten Gebäude in Eckartsberg kümmert. Dabei geht es um die komplexe denkmalgerechte Sanierung eines Fachwerkhauses aus dem Jahr 1750. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2024 soll das Gebäude als Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung stehen.

Elbhangfest e. V.

Volker Wenzel ist Gründungsmitglied des Elbhangfest e. V. und seit 14 Jahren sein Vorsitzender. Der Verein besteht seit 1991 und führt ehrenamtlich jedes Jahr am letzten Juni-Wochenende das Elbhangfest durch. Volker Wenzel gilt als »Urgestein« in Wachwitz und engagiert sich auf vielfältige Weise im Stadtteil. Sein Talent, Menschen zum Mitmachen zu bewegen, ist eine Voraussetzung dafür gewesen, dass das Elbhangfest über viele Jahre hinweg in dieser Weise veranstaltet werden konnte.

Chronikarbeit der Gemeinde Neustadt/Vogtl.

Heike Rittrich führt seit 2005 die Chronik der Gesamtgemeinde Neustadt. Alle wichtigen Ereignisse werden dokumentiert und in Bildern zukünftigen Generationen zugänglich gemacht. Bereits zwei Bücher konnten publiziert werden, außerdem eine transportable Bilderchronik mit 25 Tafeln.

Pflege der maritimen Geschichte und Kultur Plauens und des Vogtlandes

Die Marinekameradschaft wurde 1991 wiedergegründet. Sie hat gegenwärtig 60 Mitglieder. Sie ist offen für alle ehemaligen und aktiven Mitglieder der Marine, der Handelsschifffahrt, der Hochseefischerei und alle maritim interessierten Menschen. Es gibt einen Shantychor und eine Frauengruppe. Erforscht und bewahrt wird die maritime Geschichte, insbesondere aus Plauener und vogtländischer Sicht; gepflegt wird das maritime Liedgut, außerdem gibt es soziokulturelle Angebote für alle Generationen. Von Mitgliedern des Vereins wurden mehrere Bücher zu maritimen Themen publiziert. Zur 900 Jahr-Feier Plauens gab es eine Ausstellung. Der Verein pflegt Beziehungen zu aktuellen Besatzungen von U-Booten.

Thank you! for the music – 44 Jahre musikalische Vielfalt, die verbindet

Marion und Gilbrecht Schäl waren 44 Jahre als Kantoren in der Kirchgemeinde Falkenstein tätig. Sie haben 450 Lieder geschrieben und zahlreiche Musicals getextet und komponiert. Sie leiteten Chöre aller Generationen – allein die Musicals wurden 170mal in ganz Deutschland aufgeführt. Neben der Popularmusik und eigenen Kompositionen brachten sie auch Werke des Barock, der Klassik und der Romantik zur Aufführung. In diesem Jahr geht das verdiente Kantorenehepaar in den Ruhestand.

125 Jahre Betriebsgeschichte Nema Netzschkau 1889–2014

Falk Naumann war selbst in der Netzschkauer Maschinenfabrik (Nema) tätig und widmet sich nun der Industriegeschichte der Stadt. Erforscht wird die Entwicklung Netzschkaus zum Industriestandort, seine Wechselbeziehungen zu anderen Betrieben und der politischen Situation in unterschiedlichen Systemen. Dazu werden Dokumente und Zeitzeugenberichte beschafft und gesichert. Herr Naumann führt die Betriebschronik weiter, organisiert Ausstellungen, hält Vorträge und pflegt die Verbindungen zu Archiven, Chronisten, Museen und Schulen.

Qualifizierte Touristenberatung am Infopunkt der Göltzschtalbrücke

Die Besucher werden umfassend zur Göltzschtalbrücke informiert und bekommen zusätzlich Rundwanderungen sowie alles Sehenswerte im gesamten Vogtland empfohlen. Dies führt dazu, dass die Gäste zu einem längeren Aufenthalt inspiriert werden.

Seit 1996 haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Fremdenverkehrsvereins mit ca. 1.166.000 Besuchern gesprochen und damit über Jahrzehnte den Bekanntheitsgrad unserer Region maßgeblich erhöht.

Vorsitzender Bautzner Tourismusverein e. V.

Dietmar Stange ist der Vorsitzende des Bautzner Tourismusvereins. Sein Einsatz für die Stadt reicht weit über touristische Themen hinaus. Er vernetzt die Akteure in den Bereichen Tourismus, Einzelhandel und Stadtmarketing und organisiert mit dem Verein zahlreiche Veranstaltungen im Jahreslauf. Herr Stange engagiert sich außerdem für den Denkmalschutz und den Sport in seiner Stadt.

60 Jahre Sportakrobatik

Den Akrobatenclub gibt es seit 1963. Derzeit findet das Training bis zu viermal wöchentlich statt. Die Mitglieder nehmen an Wettkämpfen über die Landesgrenzen hinaus teil. Viel Wert wird auf die Kinder- und Jugendarbeit gelegt. Sportlicher Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war bislang die Silbermedaille bei der WM 1991 in Peking.

Sanierung und Erhaltung Barockschloss Hermsdorf

Die Interessengemeinschaft setzt sich für den Erhalt des Schlosses Hermsdorf ein. Dazu gehören Instandhaltungen, welche in Absprache mit dem Denkmalschutz und der Gemeinde erfolgen. Nach inzwischen zehnjähriger Arbeit konnten inzwischen große Teile des Schlosses saniert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Interessengemeinschaft bietet Führungen an. Das Schloss wird für Feste, Feiern genutzt; außerdem werden Märkte und offene Schlosstage angeboten.

Umbau eines denkmalgeschützten Toilettenhäuschens zum Literaturcafé

Auf dem Schulhof des Ehrenberg-Gymnasiums steht ein rund 120 Jahres altes, denkmalgeschütztes früheres Toilettenhäuschen. Seit 2021 wird das Gebäude auf Initiative des Schulfördervereins saniert, was sich als sehr aufwendig herausgestellt hat. Die Schülerinnen und Schüler haben dafür Spenden gesammelt. Aus dem einstigen Toilettenhäuschen soll nach der Fertigstelltung ein Literaturcafé eingerichtet werden und damit in zentraler Ort der Schulkultur entstehen.

Burg Wehlen – Geschichte erhalten und erlebbar machen

Die Burgfreunde widmen sich der Sicherung der Reste der Burg und deren Entwicklung zu einem touristischen Anziehungspunkt am Rande des Malerwegs. Seid 2017 wurden in mehreren Arbeitseinsätzen auf dem Gelände Bäume gefällt, Strauchwerk und sonstiger Bewuchs entfernt sowie Geländer gestrichen oder erneuert. Nun prägen die Konturen der Burgruine wieder das Stadtbild. Ein weiterer Schwerpunkt ist die historisch-archäologische Erforschung des Flächendenkmals; auch Führungen werden angeboten.

Erhalt der Rindenhütte

Am Lauf der Kirnitzsch befinden sich seit 1881 zwei Häuschen aus Holz, die verkleidet mit Fichtenrinde und verziehrt mit Fichtenzapfen sind. Der Gebirgsverein ließ die Rindenhütte einst als Schutzhütte bauen, später diente sie als Gastraum und Ausschank. Um die beiden Rindenhütten zu erhalten, hat sich die Interessengemeinschaft gebildet. Für den Erhalt – die Gewinnung der Rinden – ist ein mehrere Wochen dauernder, mehrere Arbeitsschritte umfassender Prozess notwendig. Auch zwischenzeitlich sind Ausbesserungen und Reperaturen notwendig. Der Freundeskreis bewahrt mit seinem Einsatz nicht nur eine traditionelle Handwerkskunst, er trägt mit diesen und anderen Aktionen auch zur Begeisterung der etwa 50.000 Gäste bei, die die Schleuse jährlich besuchen.

140 Jahre Geflügelzucht

Seit 140 Jahren befasst sich der Verein mit der Aufzucht von Hühnern, Tauben, Gänsen und Enten. Durch artgerechte Brut, Aufzucht, Hege und Pflege der Tiere leistet der Verein einen Beitrag für eine lebens- und liebenswerte Natur und Umwelt. Auch vom Aussterben bedrochte Rassen werden weitergezüchtet.

Pfege, Erhalt und Wissensvermittlung des traditionellen Stuhlbauhandwerks der Region

Der Verein widmet sich dem Erhalt und der Pflege der 400jährigen Stuhlbau-Handwerkstradition in Rabenau und deren Erforschung. Die Vereinsmitglieder sorgen ehrenamtlich für ein geöffnetes Museum, organisieren Führungen, Sonderausstellungenn und Veranstaltungen. Außerdem archivieren, pflegen und restaurieren sie Zeitzeugnisse und Werkstücke und klären über die Lebensumstände und Arbeitsverhältnisse der Handwerkerfamilien auf.

Das transkulturelle visuelle Gedächtnis. Tummelplatz Speicher Netzwerk. (TVG)

Bunte Projekte in verschiedenen Kooperationen, die multidimensional auf Lesen, Schreiben und Sehen basieren, sind unter dem Dach des TVG vereint. Ulrike Brummert versteht sich als Auslöserin, Katalysator oder Transmissionsriemen, um Menschen, Raum (Chemnitz) und Identität (von Chemnitz und der dort Lebenden) als ein Gefüge in Bewegung erfassen zu lassen. Das Lesen, Vorlesen und Zuhören in Gemeinschaft wird in unterschiedlichen Formaten, wie der Chemnitzer Campus Lesenacht, Flanierlesen, Siestalesungen, Schreibwettbewerben oder Performances, gepflegt.

Unantastbarer Mensch

Mit dem Projekt sollen Schülerinnen und Schülern anhand geschichtlicher Ereignisse demokratische Grundwerte nähergebracht werden. Das Förderzentrum befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen »Königlich-Sächsischen Landeserziehungsanstalt für Blinde und Schwachsinnige«, wo zwischen 1940 und 41 232 der damaligen Schützlinge den nationalsozialistischen Tötungsvebrechen zum Opfer fielen. Heute ist diese Stätte ein Lern- und Gedenkort für die Öffentlichkeit. Das Projekt schafft Impulse für einen offenen Austausch und ist Teil der städtischen Erinnerungskultur. Die Geschichte wird auf dem Gelände als eine Wissensrallye angeboten. Für die Schulen gibt es umfangreiche Vor- und Nachbereitungsmaterialien. Die Angebote sind möglichst barrierefrei.

Eppendorf – von der Besiedlung bis zur Gegenwart

Anlässlich des 675. Gründungsjubiläums der Gemeinde Eppendorf entstand das Projekt, in dem sich Gerd Heydenreich maßgeblich engagiert. Seit 2011 ist er tätig für den Aufbau, die Vervollständigung und die Betreuung einer Ausstellung. Er fertigt Skizzen und Zeichnungen für die Illustration der Ausstellung, für Feste und den »Eppendorfer Anzeiger«. Als Ortschronist erforscht er die Ortsgeschichte.

Kulturelle Belebung des 500 Jahre alten Areals der Bienermühle

Ziel des Vereins ist es, die 500 Jahre alte Bienermühle zu erhalten und kulturell zu beleben. Dazu gehören die Müllbeseitigung, die Grünpflege auf dem umgebenden Areal, die Sicherung von Treppen, Vorträge, Führungen und Archivarbeit. Hinzu kommt die Organisation zahlreicher Veranstaltungen. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zu Kunst und Kultur in Königstein geleistet, der Einheimischen wie Gästen zugute kommt.

Wiederbelebung und Erhaltung des Kulturhauses Laubusch

Der Verein gründete sich 2022 im Anschluss an das Mitmachprojekt »Lausitzer Gartenstadt 2030« mit dem Ziel, das denkmalgeschützte Kulturhauses Laubusch wiederzubeleben. Er leistet damit einen Beitrag zur Aufwertung der Gartenstadt. Für die Nutzung des Kulturhauses war insbesondere die Anschaffung morderner Licht- und Tontechnik sehr wichtig. Für das im kommenden Jahr anstehende 650jährige Gründungsjubiläum der Stadt Lauta plant der Verein große Veranstaltungen im Kulturhaus. Das Kulturhaus strahlt in die gesamte Region aus.

Kategorie »Schöpfung bewahren – Natur schützen« (Umwelt)

Schutz und Pflege von Natur und Umwelt im Gemeindegebiet

Seit 1995 pflanzen und pflegen die Mitglieder des Vereins rund um Zweenfurth Bäume und Sträucher, befreiten ein Wäldchen vom Müll und hängten zahlreiche Nistkästen auf. Seit 2022 erweiterten sich die Aktivitäten auf das gesamte Gemeindegebiet von Borsdorf mit seinen Ortsteilen. Allein 2022 wurden zum Teil selbstgezogene 60 Bäume gepflanzt und eine Streuobstwiese angelegt. Baumpatenschaften werden vermittelt. Die Pflanzaktionen werden laufend erweitert und dabei Naturschutzverbände und Schulen einbezogen. Ziel ist es, die Einwohner anzuregen, das Land jenseits ihrer Gartenzäune als ihre Heimat zu betrachten und so zu behandeln. Die »Baumfreunde« haben Mitstreiter in allen Generationen.

Umweltschutz in Markkleeberg

Bei den Umweltdetektiven handelt es sich um eine von Kindern ins Leben gerufene Initiative. Kinder sammeln in regelmäßigen Abständen in Markleeberg Müll und setzen sich mit der Unterstützung von Umweltpädagogen mit dem Umwelt- und Naturschutz auseinander. Sie erforschen Müllarten und den Müllkreislauf. Durch das Sammeln in unterschiedlichen Stadtteilen lernen die Kinder ihre Stadt besser kennen und schätzen. Dabei können sie eigene Themen einbringen, die sie beschäftigen. Die Kinder und ihre Eltern kooperireren mit Bildungseinrichtungen, Kindergärten und Schulen.

Gewässerschutz und Pflege des Fischbestandes

Der Verein befasst sich mit der Gewässerpflege, wozu die Regulierung des Fischbestandes in der Talsperre Dröda gehört. In Vereinsversammlungen werden gesetzliche Vorgaben erläutert und ihre Einhaltung kontrolliert. Am Ufer werden Müllberäumungsaktionen durchgeführt. Ein Ziel des Vereins ist es, Jugendliche an den Schutz der Natur heranzuführen. Der Verein organisiert zahlreiche Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten für Jugendliche. Das Vereinsheim konnte modernisiert und umgebaut werden und steht auch anderen Vereinen offen. Da die Dorfgaststätte geschlossen ist, finden dort auch zahlreiche private Feiern statt.

Natur-, Biotop- und Landschaftsschutz in der Sächsischen Schweiz

Kurt Dietel setzt sich seit seiner Jugend für den Naturschutz in der Sächsischen Schweiz ein. Von 1958 bis 2000 war er Vorsitzender der Neustädter Sektion Wandern und Bergsteigen. 1994 initiierte er mit Gleichgesinnten einen naturkundlichen Rundwanderweg und einen Radweg. Er konzipierte die Streckenführung, die Gestaltung der Schautafeln, die Standorte für Rastmöglichkeiten und beteiligte sich auch selbst am Bau. Auf seine Initiative hin erhielt die »Hohe Birkigt« zwischen Polenz und Cunnersdorf den Status eines Landschaftsschutzgebietes. Er führte weitere ehrenamtliche Tätigkeiten aus, etwa als Vorsitzender der Brandschutzkommission. In der DDR war er Naturschutzwart und seit 1990 Ranger im Nationalpark. Mit über 90 Jahren betreut er im Hochwaldgebiet weiterhin zehn Flächennaturdenkmale.

Pflanzung einer Wildhecke – Schaffung eines Biotopverbundes

Im Jahr 2022 wurden auf einem Grundstück der Kirche im Dorf Wehlen 1.710 Bäume und Sträucher gepflanzt. Es entstand eine 600 Meter lange, dreireihige Baumhecke. Das Projekt wurde von Sabine Kühne organisiert – beginnend mit der Einwerbung der Fördermittel, der Ansprache des Kirchenvorstandes und der Pflanzung selbst, die mit 80 freiwilligen Helfern erfolgte. Die Pflanzung schuf eine Verbindung von der Kastanienallee zum Wehlener Kohlberg und bietet Vögeln, Insekten und anderen Tieren einen Lebensraum.

Natur bewahren, schöne Plätze erschaffen in und mit der Natur

Stefan Feile engagiert sich für Natur und Umwelt, indem er Bäume spendet und pflanzt, Müllsammelaktionen organisiert und sich um den Fischbestand in der Gottleuba kümmert. Aus ausrangierten Gegenständen und Naturmaterialien gestaltet er Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt.

Kategorie »Global denken – lokal handeln« (Welt)

Interplast Germany e. V. (Sektion Sachsen)

Sabine Wetter leitet seit 2015 die Sektion Sachsen des Vereins Interplast Germany. Der Verein organisiert kostenlose plastische Operationen in Entwicklungsländern. Beispielsweise werden Kinder mit Verbrennungen und deren entstellenden und funktionseinschränkenden Folgen behandelt. Angeborene Fehlbildungen wie Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten, Klumpfüße sowie Tumore und Knochenbrüche werden operativ behandelt. Die Sektion Sachsen führt vier Einsätze pro Jahr in zwei Hospitälern in Tansania durch. Frau Wetter nimmt zweimal im Jahr als Anästhesistin an den Einsätzen teil. Sie organisiert die Einsätze, wozu die Anmeldung bei den Behörden in Tansania, die Teamzusammenstellung sowie die Material- und Medikamentenbeschaffung gehört. Bei den Einsätzen wird zur Aus- und Fortbildung des einheimischen Personals beigetragen.

Grenzübergreifende Sportprojekte

Ziel des Projektes ist, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Region Sächsisch/Böhmische Schweiz, Schluckenauer Zipfel durch gemeinsames Sporttreiben miteinander zu verbinden. Geschaffen wurde ein gemeinsamer Hockey-Trainingsbetrieb. Im Sommer in Sebnitz auf Inlineskates und im Winter auf Schlittschuhen in den Eishallen in Rumburk und Varnsdorf. Auch Flüchtlingskinder aus der Ukraine werden integriert.

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