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Traditionen und Bräuche in Sachsen

Der Freistaat Sachsen ist wahrlich einzigartig – und das gilt sowohl für das Land selbst als auch die Menschen, die hier leben. Bis heute werden traditionelle Osterbräuche und Weihnachtstraditionen von den Sachsen gelebt und geliebt. Das ist bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Weihnachtsland Sachsen

Sachsen ist als Weihnachtsland weltweit bekannt. Nirgendwo sonst erlebt man jahrhundertealtes Brauchtum in einer solchen Fülle. Erzgebirgische Holzkunst, festliche Weihnachtsmärkte, süße Leckereien wie der bekannte Christstollen oder großartige Bergmannstrachten machen Sachsen zu einem Land, in dem Traditionen lebendig werden.

Über viele Jahrhunderte hinweg prägte der hiesige Bergbau das Land und die Menschen. Im Erzgebirge entstand, als die Bergleute nicht mehr genug Gestein zu Tage trugen, eine bis heute bekannte Tradition: Räuchermännchen, Engel und Pyramiden wurden nicht mehr nur weihnachtlicher Zeitvertreib, sondern zu einem Wirtschaftszweig. Heute finden zur Weihnachtszeit feierliche Paraden und Festzüge der Bergmänner statt. Abends leuchten aus allen Fenstern die Schwibbögen und Weihnachtssterne. Zur sächsischen Weihnachtstradition gehören auch köstliche Leckereien wie der Christstollen und die Pulsnitzer Lebkuchen.

Ostern in Sachsen

Traditionelle sorbische Ostereier © dpa - Bildfunk

Wenn sich nach dem Schnee die ersten warmen Sonnenstrahlen am Himmel zeigen und den Frühlingsbeginn einläuten, dann ist Ostern nicht mehr fern. Mit zahlreichen Bräuchen zelebrieren die Menschen in Sachsen das Osterfest. Dazu gehören das Entzünden des Osterfeuers, das Holen des Osterwassers und das Ostereierschieben in Bautzen. Bei Kindern ist das Bemalen von Ostereiern sehr beliebt, das die Sorben in der Lausitz in filigranster Weise beherrschen.

Osterreiterpaar führt mit christlichen Bannern eine lange Osterreiterprozession über die sorbischen Dörfer an. © dpa – Bildfunk

Eine weitere Besonderheit in Sachsen ist das Osterreiten. Nach sorbischer Tradition wird durch die Osterreiterprozession zwischen Bautzen und Hoyerswerda die Botschaft von Ostern verkündet. Dem christlichen Glauben zufolge wird am Karfreitag dem Tod Jesu Christi am Kreuz gedacht. Karsamstag symbolisiert die Grabesruhe und am Ostersonntag feiern die Menschen schließlich die Auferstehung.

Da nun auch die Fastenzeit nach 40 Tagen beendet ist, gilt es, viele leckere Speisen zu genießen. Als Ostermahl besonders beliebt sind Lamm, Kaninchen und auch Lachs sowie Osterbrot oder andere süße Versuchungen zum Nachmittagskaffee. Dazu wird der Tisch liebevoll gedeckt und das Haus festlich geschmückt.

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