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Sächsischer Bürgerpreis

 
Die Verleihung des Sächsischen Bürgerpreises in der Frauenkirche Dresden. 

Am 17. Oktober 2023 wurde in der Dresdner Frauenkirche zum dreizehnten Mal der Sächsische Bürgerpreis verliehen. Gemeinsam mit der Stiftung Frauenkirche Dresden und der Kulturstiftung Dresden der Commerzbank würdigte der Freistaat Sachsen Vereine, Initiativen, Institutionen oder Einzelpersonen, die mit ihrem herausragenden Einsatz die Demokratie mit Leben erfüllen, anderen Menschen helfen und sich für die Umwelt, Brauchtum, Traditionen und eine lebendige Erinnerungskultur einsetzen.

Ob in der Kinder- und Sozialarbeit, der Medizin oder bei der Freiwilligen Feuerwehr – ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbar für Sachsen.

Ministerpräsident Michael Kretschmer

Stellvertretend für die zahlreichen Menschen, die sich in Sachsen ehrenamtlich engagieren, zeichneten die Stifter des Preises in insgesamt fünf Kategorien Personen oder Initiativen aus. In jeder Kategorie wurden 5.000 Euro von den Stiftern bereitgestellt.

  • Miteinander stärken – Land gestalten (Demokratie)
  • Menschen helfen – Gemeinsinn stiften (Menschen)
  • Traditionen pflegen – Geschichte verstehen (Heimat)
  • Schöpfung bewahren – Natur schützen (Umwelt)
  • Global denken – lokal handeln (Welt)

Die Vorschläge zur Nominierung reichten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bei den jeweiligen Landräten ein. Auch kirchliche Stellen waren vorschlagsberechtigt. Die Landräte und Oberbürgermeister der kreisfreien Städte nominierten die Initiativen oder Personen, die dann gebeten wurden, eine Projektbeschreibung an die Sächsische Staatskanzlei zu senden.

Daraufhin wählte eine unabhängige Jury die Preisträger in den fünf Kategorien aus den nominierten Projekten, Initiativen und Einzelpersonen aus.

Kontakt

Ansprechpartner

Referat 23A

Susanne Limbach

Telefon: 0351 564-10463

E-Mail: buergerpreis@sk.sachsen.de

Sächsischer Bürgerpreis 2023 - Trailer

 

Die Preisträger des Sächsischen Bürgerpreises 2023

Kategorie Heimat: Henry Stuff (Görlitz) Alte Lotte für neue Ideen

Ein Mann hält ein Schild in der Hand.
Preisträger Henry Stuff (links).  © Nikolai Schmidt

Henry Stuff gründete 2017 als Wehrleiter der örtlichen Feuerwehr einen Förderverein zur Unterstützung des Brandschutzes, der Jugendarbeit und der Traditionspflege. Er ist die treibende Kraft im Förder- und Historikerverein der Feuerwehr, der sich um eines der ältesten Gebäude in Eckartsberg kümmert.

Dabei geht es um die komplexe denkmalgerechte Sanierung eines Fachwerkhauses aus dem Jahr 1750. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2024 soll das Gebäude als Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung stehen.

Kategorie Demokratie: SV Triebel e. V. Abteilung Kinder und Jugend (Vogtland) – zusammen stark

Menschen stehen vor einem Kirchenaltar.
Preisträger SV Triebel e. V. Abteilung Kinder und Jugend.  © Nikolai Schmidt

In der Kinder- und Jugendarbeit des Vereins wird die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen groß geschrieben. So wird die Neuanschaffung von Sportgeräten debattiert und Sportstunden werden geplant.

Eine Umfrage im Gemeindegebiet ergab, dass sich die Kinder ein zusätzliches Nachmittags- und Ferienangebot wünschen. Daraus entstand eine Ferienfreizeit und ein offener Kinder- und Jugendtreff.

Bei der Ausstattung und weiteren Planung, sowie den zahlreichen Projekten werden die Kinder und Jugendlichen beteiligt. So sind gemeinsame Aktivitäten entstanden, die den Gemeinschaftssinn stärken.

Kategorie Menschen: Kriseninterventionsteam in Leipzig e. V. (Leipzig) Krisenintervention in akuter Notlage

Männer und Frauen in Uniform stehen vor einem Kirchenaltar.
Preisträger Kriseninterventionsteam in Leipzig e. V.  © Nikolai Schmidt

Bei unerwarteten, schicksalhaften Ereignissen, wie zum Beispiel Verkehrsunfällen oder dem plötzlichen Tod, leistet das Kriseninterventionsteam e. V. psychosoziale Hilfe.

In den ersten Stunden wird einfühlsam Hilfe zur Selbsthilfe gegeben und fachkompetent bei den nächsten Schritten geholfen, um das Erlebte begreifbar zu machen. Die derzeit ca. 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter stehen dem Rettungsdienst als Unterstützung 24 Stunden täglich und an 365 Tagen zur Verfügung.

Kategorie Umwelt: Sabine Kühne (Sächsische Schweiz/Osterzgebirge) Pflanzung einer Wildhecke – Schaffung eines Biotopverbundes

Männer und Frauen stehen vor einem Kirchenaltar.
Preisträgerin Sabine Kühne. (Mitte)  © Nikolai Schmidt

Im Jahr 2022 wurden auf einem Grundstück der Kirche im Dorf Wehlen 1.710 Bäume und Sträucher gepflanzt. Es entstand eine 600 Meter lange, dreireihige Baumhecke.

Das Projekt wurde von Sabine Kühne organisiert – beginnend mit der Einwerbung der Fördermittel, der Ansprache des Kirchenvorstandes und der Pflanzung selbst, die mit 80 freiwilligen Helfern erfolgte. Die Pflanzung schuf eine Verbindung von der Kastanienallee zum Wehlener Kohlberg und bietet Vögeln, Insekten und anderen Tieren einen Lebensraum.

Kategorie Welt: Sabine Wetter (Dresden) Interplast Germany e. V. Sektion Sachsen

Männer und Frauen stehen vor einem Kirchenaltar.
Preisträgerin Sabine Wetter (links).  © Nikolai Schmidt

Sabine Wetter leitet seit 2015 die Sektion Sachsen des Vereins Interplast Germany. Der Verein organisiert kostenlose plastische Operationen in Ländern des globalen Südens.

Beispielsweise werden Kinder mit Verbrennungen und deren entstellenden und funktionseinschränkenden Folgen behandelt. Angeborene Fehlbildungen wie Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten, Klumpfüße sowie Tumore und Knochenbrüche werden operativ behandelt. Die Sektion Sachsen führt vier Einsätze pro Jahr in zwei Hospitälern in Tansania durch.

Frau Wetter nimmt zweimal im Jahr als Anästhesistin an den Einsätzen teil. Sie organisiert die Einsätze, wozu die Anmeldung bei den Behörden in Tansania, die Teamzusammenstellung sowie die Material- und Medikamentenbeschaffung gehört. Bei den Einsätzen wird zur Aus- und Fortbildung des einheimischen Personals beigetragen.

Zusätzliche Würdigung: Kleine Umweltdetektive Markkleeberg (Landkreis Leipzig)

Eine Frau, zwei Männer und zwei Kinder vor einem Altar.
Preisträger kleine Umweltdetektive.  © Nikolai Schmidt

Bei den Umweltdetektiven handelt es sich um eine von Kindern ins Leben gerufene Initiative. Kinder sammeln in regelmäßigen Abständen in Markkleeberg Müll und setzen sich mit der Unterstützung von Umweltpädagogen mit dem Umwelt- und Naturschutz auseinander.

Sie erforschen Müllarten und den Müllkreislauf. Durch das Sammeln in unterschiedlichen Stadtteilen lernen sie ihre Stadt besser kennen und schätzen. Dabei können sie eigene Themen einbringen, die sie beschäftigen. Die Kinder und ihre Eltern kooperieren mit Bildungseinrichtungen, Kindergärten und Schulen.

Die Preisträger 2023 und ihre Projekte im Detail

 

Stifter

Verfahren

Jury

Nominierte 2023

Preisträger 2023

Preisträger der vergangenen Jahre

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